Führerscheinprüfung: Infos und Tipps zur Vorbereitung

Im Leben steht man immer wieder vor neuen Herausforderungen. Eine der größten ist für viele die Führerscheinprüfung, die aus einem Theorie- und Praxisteil besteht. Im Beitrag geben wir Tipps für die Führerscheinprüfung und zeigen auf, was um die Prüfung an Vorbereitung nötig und hilfreich ist. Außerdem beantworten wir die Frage, auf welcher gesetzlichen Grundlage die Prüfungskriterien basieren.

Hinweis: Die Tipps und Informationen in diesem Beitrag beziehen sich auf den Klasse B-Führerschein.

Klasse B

Der reguläre Pkw-Führerschein für die Klasse B kann ab dem 17. Lebensjahr und ohne Vorbesitz einer anderen Fahrerlaubnis gemacht werden. Bis man 18 Jahre alt ist, muss man jedoch begleitet fahren. Mit diesem Führerschein kann man alle Kraftfahrzeuge fahren, die eine Gesamtmasse bis zu 3,5 t und nicht mehr als acht Sitzplätze haben. Hinweis: Für die gewerbliche Beförderung von bis zu acht Personen wird zusätzlich ein Personenbeförderungsschein benötigt.. Zudem ist der genannte Führerschein unbefristet gültig und bei erfolgreich bestandener Führerscheinprüfung dürfen die Klassen L (Zugmaschinen der Land- und Forstwirtschaft) und AM (Kleinkrafträder bis 45 km/h) ebenfalls gefahren werden. Mit einen Anhänger darf man auch fahren, doch darf die oben genannte Gesamtmasse nicht überstiegen werden.

Führerscheinprüfung – ohne Fahrschule, keine Prüfung

Die Ausbildung in einer Fahrschule legt den Grundstein für die theoretische und praktische Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr. Bei welcher Fahrschule man seine Ausbildung macht, ist frei wählbar. Die Führerscheinprüfung wird hingegen nicht vom Fahrlehrer, sondern vom TÜV oder der DEKRA abgenommen.

Der Führerschein kann im Rahmen von wöchentlichen Fahrschulstunden oder in einem Intensivkurs, beispielsweise in den Sommerferien, gemacht werden. In beiden Fällen benötigen Sie eine Erste Hilfe-Kurs und einen Sehtest.

Unser 1. Tipp:
Wenn Sie unschlüssig sind, zu welcher Fahrschule in der Umgebung Sie gehen sollen, bietet sich der Freundes- und Bekanntenkreis zwecks Erfahrungsaustausch an. Vielleicht hat jemand einen Intensivkurs gemacht und kann darüber berichten? Bei einer Fahrschule nachzufragen, ob man sie sich anschauen kann, ist vielleicht ebenfalls eine Möglichkeit und kann bei der Auswahl helfen.

Theorieunterricht: Gut vorbereitet in die theoretische Führerscheinprüfung gehen

Bevor Sie Fahrstunden nehmen, sollten Sie erst einmal etwas Theorie lernen – auch wenn Sie schon oft bei anderen im Auto mitgefahren sind und daher vielleicht meinen, sich schon viel Wissen angeeignet zu haben. Kennt man die Verkehrszeichen und Vorfahrtsregeln nicht, kann es schnell zu einem Unfall kommen. Die Anzahl der Theoriestunden ist abhängig von der Führerscheinklasse. Für Klasse B sind es mindestens zwölf Mal Grund- und zwei Mal Zusatzstoff. In der Regel nimmt man gemeinsam mit anderen Fahrschülern in der Fahrschule an Doppelstunden à neunzig Minuten teil, diese werden je nach Fahrschule mehrmals pro Woche angeboten. Man kann sich selbst einteilen, ob man beispielsweise ein oder zwei Mal pro Woche zum Unterricht geht. Macht man hingegen einen Intensivkurs, wird der Stoff innerhalb weniger Tage absolviert.

Unser 2. Tipp:
Neben dem Besuch des Theorieunterrichts schadet eine private Vorbereitung auf die Prüfung nicht. Mithilfe von Lehrbüchern und Apps für Smartphone und Tablet, zum Beispiel vom ADAC, kann man den Stoff üben und sich außerdem auf den Unterricht vor oder diesen nachbereiten.

Unser 3. Tipp:
Feste Lern-Termine mit sich selbst oder auch mit anderen Fahrschülern, die vor der Theorieprüfung stehen, machen.

Es gibt keine Regel oder Vorschrift, dass man zu jedem Themengebiet in den Unterricht geht. Das heißt, man kann sich auch zwölf Mal dasselbe Thema anhören – was jedoch nicht sehr sinnvoll ist, da das gesamte Theoriewissen in der Prüfung vorausgesetzt wird. Hat man alle Theoriestunden absolviert, stellt die Fahrschule eine Bestätigung aus, mit welcher man sich zur theoretischen Prüfung beim TÜV oder der DEKRA anmelden kann.

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Der Tag der theoretischen Führerscheinprüfung

Zum Prüftermin muss man seinen Personalausweis oder Reisepass mitbringen und die Prüfungsgebühr in Höhe von 22, 49 Euro entrichten. Der Prüfer erläutert den Prüfungsablauf und dann werden am Tablet oder PC mittels Multiple-Choice-Fragen die Themengebiete abgefragt. Das Prüfergebnis wird nach Beendigung der Prüfung direkt mitgeteilt.

Unser 4. Tipp:
Ausgeruht und vorbereitet zur Theorieprüfung gehen (vor allem die Technikfragen beherrschen – diese können auch vom Prüfer bei der praktischen Prüfung abgefragt werden) und am besten keine weiteren wichtige Termine auf denselben Tag legen. Ihren Personalausweis und die Anmeldebestätigung nehmen Sie natürlich auch mit zur Prüfung ;-)

Ist die theoretische Prüfung bestanden, ist diese für ein Jahr gültig - sollte man die praktische Prüfung später nicht bestanden haben und wiederholen wollen, ist dies zu beachten. Ist man in der Theorie durchgefallen, muss die Prüfungsgebühr beim nächsten Anlauf erneut entrichtet werden.

Unser 5. Tipp:
Stellen Sie vor Antritt der Theorieprüfung den Führerscheinantrag beim für Sie zuständigen Amt, denn die Antragsgenehmigung kann eine Weile, nämlich circa vier bis sechs Wochen, dauern (einzukalkulieren bezüglich des Termins der Fahrprüfung). In einigen Kreisen ist das Einwohnermeldeamt, in anderen das Straßenverkehrsamt oder die Kreisbehörde für die Antragsstellung zuständig. Wenn Sie die praktische Prüfung zeitnah nach der Theorieprüfung machen, können Sie kurz nach Bestehen der Praxisprüfung Ihren Führerschein in den Händen halten.

Folgende Unterlagen werden zur Antragsstellung mindestens benötigt – bitte informieren Sie sich vorab bei Ihrer Gemeinde, welche Unterlagen Sie mitbringen müssen:

  • Bescheinigung Erste Hilfe-Kurs
  • Bescheinigung Sehtest
  • Bescheinigung der Fahrschule
  • Biometrisches Passbild
  • Personalausweis oder Reisepass
  • Gebühr für den Führerscheinantrag (in Bar oder mit EC-Karte) in Höhe von circa 40 bis 50 Euro, je nach Gemeinde

Benötigte Unterlagen für den Führerscheinantrag BF17 (Begleitetes Fahren) – bitte vorab bei der zuständigen Gemeinde informieren:

  • Bescheinigung Erste Hilfe-Kurs
  • Bescheinigung Sehtest
  • Bescheinigung der Fahrschule
  • Biometrisches Passbild
  • Personalausweis oder Reisepass
  • Antrag auf Begleitetes Fahren
  • Angaben zur Begleitperson (für jede Begleitperson einzeln)
  • Kopie des Führerscheins der jeweiligen Begleitperson
  • Kopie der Ausweise der Erziehungsberechtigten
  • Gebühr für den Führerscheinantrag (in Bar oder mit EC-Karte) in Höhe von circa 40 bis 50 Euro, je nach Gemeinde. Hinzukommen circa 8 Euro für die Prüfbescheinigung und circa 10 Euro pro einzutragender Begleitperson.

Wie viele Fahrstunden brauche ich vor der Führerscheinprüfung?

Zur Anmeldung zur praktischen Prüfung muss die Theorie bestanden und mindestens die zwölf Sonderfahrten gefahren sein. Für den Führerschein der Klasse B sind folgende Fahrstunden gesetzlich vorgeschrieben und erst nachdem diese absolviert worden sind, kann man sich zur praktischen Führerscheinprüfung anmelden:

  • Überlandfahrt (fünf Fahrten),
  • Autobahnfahrt (vier Fahrten),
  • Nachtfahrt (drei Fahrten).

Darüber hinaus können weitere Fahrstunden nötig sein, das hängt vom individuellen Können und Lernverhalten des Fahrschülers ab. Vertrauen Sie nicht ausschließlich auf Ihr Bauchgefühl, sondern vielmehr auf Ihren Fahrlehrer, der Ihr Fahrverhalten einschätzen und Ihnen sagen kann, ob Sie bereit für die Prüfung sind.

Wie viele Fahrstunden der Durchschnittsfahrschüler macht, kann man nicht pauschal sagen. So brauchen Fahrschüler in Großstädten durchschnittlich insgesamt fünfunddreißig bis vierzig und in ländlichen Gegenden fünfundzwanzig bis dreißig Fahrstunden. Doch kommt es, wie bereits erwähnt, neben den regionalen Gegebenheiten und dem Verkehrsaufkommen auch auf die individuelle Begabung und die Vorkenntnisse des Schülers an.

Eine Fahrstunde dauert fünfundvierzig Minuten – die praktische Führerscheinprüfung übrigens auch. Es sei denn, der Prüfer beendet die Prüfung aus Gründen sehr viel vorzeitiger. Generell gilt: Wenn Sie einen Fehler gemacht haben, lassen Sie es hinter sich, fahren Sie weiter – es sei denn, der Prüfer schaltet sich ein und beendet die Prüfung.

Unser 6. Tipp:
Achten Sie bereits während der Fahrstunden darauf, die richtige, autotaugliche Kleidung und Schuhe zu tragen. Je nach dem, was man im Alltag trägt, mag es eine Umstellung sein, aber damit Sie nicht aus Gewohnheit/ Versehen in High Heels zur Fahrprüfung erscheinen, sollten Sie diese Umstellung auf sich nehmen.

Cool bleiben bei der praktischen Führerscheinprüfung

Es ist vermutlich leichter gesagt als getan: Bewahren Sie Ruhe bei der praktischen Prüfung, denn Sie brauchen einen klaren Kopf, um richtig reagieren zu können. Wenn Sie Prüfungsangst haben, machen Sie sich bewusst, was das Schlimmste ist, dass Ihnen passieren kann: Finden Sie sich damit ab und handeln Sie so, dass Sie eben dieses Schlimmste vermeiden.

Sie können die Prüfung wiederholen, sollten Sie sie nicht bestehen: Es gilt eine Wartezeit von mindestens zwei Wochen und Sie müssen die Prüfungsgebühr in Höhe von 91,75 Euro erneut zahlen. In der Zwischenzeit nehmen Sie am besten nochmals Fahrstunden.

Der Prüfer gibt Ihnen Anweisungen, wo Sie lang fahren sollen, ob Sie rückwärts einparken oder eine Vollbremsung machen sollen. Grundlage der Prüfung sind die Kriterien der Anlage 7 zu Paragraf 16 Abs. 2, Paragraf 17 Abs. 2 und 3 der Fahrerlaubnis-Verordnung. Folgendes sollten Sie also mindestens vor und während der Prüfungsfahrt beachten:

  • Seien Sie am Tag Ihrer praktischen Prüfung erreichbar: Wenn sich ein anderer Prüfling krankgemeldet hat, kann es sein, dass Sie früher zur Prüfung antreten müssen/ können.
  • Tragen Sie Ihren gültigen Personalausweis bei sich sowie Ihre Sehhilfe, falls vorgeschrieben.
  • Sorgen Sie bei Ihrer praktischen Prüfung (am besten auch zu den Fahrstunden schon) für freie Sicht (Brille/ Sonnenbrille, Haare/ Pony).
  • Beherrschen Sie die Vorfahrts-, Vorrangregeln der Straßenverkehrsordnung? Und die Technikfragen?
  • Stellen Sie Ihren Sitz richtig ein.
  • Beobachten Sie den Verkehr (z. B. in Innenspiegel, Außenspiegel schauen)
  • Fahren Sie bei einer Engstelle langsam, riskieren Sie nichts und halten Sie im Zweifel an.
  • Fahren Sie defensiv und vorsichtig.
  • Halten Sie die Abstände zu anderen Verkehrsteilnehmern ein (zum Fahrradfahrer 1,5 m Abstand innerorts und außerorts 2 m Abstand).
  • Beim Rückwärtseinparken gehen Präzision und Sicherheit vor Schnelligkeit.
  • Abwürgen ist kein Problem, nicht stressen lassen.
  • Gucken und Lenken niemals gleichzeitig, Schulterblick nur zur Kontrolle des toten Winkels und auch wichtig:
  • Stoppschilder beachten.

 

Wir wünschen viel Erfolg für Ihre Führerscheinprüfungen!

 

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Kathrin Mikalay

Kathrin Mikalay


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