Tipps zur Ausstattung des Bordwerkzeugs im Auto

Bei modernen Fahrzeugen ist Bordwerkzeug beinahe überflüssig, da nur noch wenige Teile selbst ausgetauscht und repariert werden können. Selbst ein Reifen kann nur noch dann ausgetauscht werden, wenn das entsprechende Fahrzeugmodell ein Ersatzrad hat. Besitzt man jedoch ein älteres Fahrzeug, so kann Bordwerkzeug bei der ein oder anderen Panne nützliche Dienste leisten und man kann sich so einen teuren Pannendienst (er-)sparen.

Ist es Pflicht Bordwerkzeug im Auto mitzuführen?

Laut Gesetz gehört Bordwerkzeug nicht zur Pflichtausstattung im Auto, da es lediglich regelt, welche Gegenstände mitgeführt werden müssen, um andere Verkehrsteilnehmer vor Gefahren zu schützen.
Daher sind die folgenden Dokumente und Gegenstände zwingend im Auto mitzuführen:

Geregelt wird dies in den Rechtsvorschriften der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) und der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) sowie der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) in den gesetzlichen Regelungen zu Führung, Zulassung und Betrieb von Kraftfahrzeugen.

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Was gehört zum Bordwerkzeug?

Auch wenn es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, sollten Sie ein Grundsortiment an Werkzeugen dabeihaben, das im Notfall für Fahrer und Passagiere hilfreich sein kann.

  • Wagenheber und Radkreuz: Reifenpannen sind die häufigsten Pannen, die vom Fahrer selbst repariert werden können.
  • Ratschenkasten, Auswahl an Ring- und Gabelschlüsseln, (ausziehbare) Schraubendreher und Knarrensatz: Diese Werkzeuge sind sinnvoll für alle weiteren Defekte. Die genauen Größen sollten Sie der fahrzeugspezifischen Anleitung entnehmen.
  • Bindedraht, Zange, Messer, Klebeband: Diese einfachen Hilfsmittel können für Pannen aller Art nützlich sein.

Falls an Ihrem Fahrzeug weniger häufig vorkommende Schraubenarten verbaut sind, wie Inbus- und Torx-Schrauben, sollten auch die entsprechenden Schlüssel und Knarreneinsätze mit an Bord sein.

Ersatzteile und Zubehör

Neben Werkzeugen sollten ebenfalls ein Set aus Ersatzteilen sowie einige Hilfsmittel nicht fehlen.

  • Ersatzrad, Repairspray: Bei einer Reifenpanne hilft entweder das Reifenreparaturset mit eingespritztem Dichtungsmaterial oder eben das Ersatzrad.
  • Glühlampe, Sicherungen, Zündkerzen, Scheibenwischergummis, Keilriemen für die Lichtmaschine: Diese Dinge gehören zu den Ersatzteilen, die Sie immer mit sich führen sollten.
  • Reservekanister und Motoröl: Damit schaffen Sie es noch selbständig bis zur nächsten Tankstelle oder Werkstatt. Wichtig dabei ist, dass das Öl die passende Qualität hat und der Kanister maximal 20 Liter umfassen darf.
  • Abschleppstange und Starterkabel: Wenn das eigene oder ein anderes Fahrzeug liegen geblieben ist, kann man mit Abschleppseil und -stange schnell Abhilfe schaffen. Ist die Batterie entladen, kann Ihnen ein anderes Fahrzeug mit Hilfe eines Starterkabels Starthilfe
  • Regler: Wird die Autobatterie nicht mehr geladen, liegt das häufig an einem kaputten Regler. Ein solches Ersatzteil ist schon für wenig Geld zu erhalten.
  • Scheibenwischwasser und Frostschutz: Ist gerade keine Tankstelle in der Nähe, kann der Wischwassertank mit der eigenen Reserve wieder aufgefüllt werden.
  • Eiskratzer, Putztuch und Handfeger: Vor allem im Herbst und Winter sollte dieses Zubehör immer parat liegen, um beschlagene und vereiste Scheiben wieder freizubekommen.
  • Arbeitshandschuhe: Sie schützen nicht nur vor Dreck, sondern auch vor Verletzungen, wenn mit heißen oder spitzen Gegenständen gearbeitet werden muss.
  • Isomatte oder Decke: Sie kann in vielen Situationen zum Einsatz kommen, z.B. bei einer Panne nachts die Kälte abhalten oder als Unterlage bei Reparaturen am Auto dienen, die auf dem Boden liegend ausgeführt werden müssen.
  • Arbeitslampe mit 12-Volt Anschluss oder Taschenlampe: Bei Pannen im Dunkeln kann eine Taschenlampe wertvolle Dienste leisten.

Ersatzteile, von denen Sie wissen, dass sie bei Ihrem Fahrzeug häufig kaputtgehen, wie z.B. Kühlerthermostat, Dichtungen, Gaszug bzw. -gestänge oder Schaltstangenbuchsen und -gummis, sollten Sie außerdem für den Notfall dabeihaben.

Ältere Fahrzeuge haben hier einen klaren Vorteil gegenüber neueren: Damit, dass das Betriebssystem des zentralen Bordrechners abstürzt, müssen Sie eher weniger rechnen. Getreu dem Motto: Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht kaputtgehen.

Auch wenn sich viele Dinge selbst erledigen lassen, sollten Sie sich selbst gut einschätzen können und sich nur an die Arbeiten herantrauen, bei denen Sie sich gut auskennen. Schwierigere Reparaturen sollten Sie lieber den Profis überlassen, denn schon ein kleiner Fehler bei der Montage an den Bremsen kann lebensgefährlich sein.

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Sonja Riepe

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