Nachhaltigkeit im Fuhrpark

Seit geraumer Zeit sind die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz sowie die Vermüllung der Weltmeere sehr präsent. Egal ob Privathaushalt, Imbiss oder Unternehmen – jeder kann einen Teil dazu beitragen, unseren Planeten zu schützen, statt ihn nach und nach zu zerstören. Wie steht nun Nachhaltigkeit in Verbindung mit Ihrem Fuhrpark? Wenn Sie nicht direkt einen Bezug herstellen können, kein Problem. Wir möchten Ihnen im heutigen Beitrag vorstellen, was Fuhrparks und Fahrer zum Umweltschutz beitragen können.

Zu aller Anfang: Die innere Einstellung

Firmenfuhrparks haben einen Anteil an der CO2-Bilanz des Unternehmens. Je mehr Fahrzeuge im Pool sind und je häufiger diese genutzt werden, desto höher fällt der gegebenenfalls bereits beträchtliche Anteil aus. Diesen Anteil kann man jedoch in vielen Fällen verringern und dadurch auch Kosten senken. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten das entsprechende Bewusstsein und die Motivation vorhanden sein, damit die Maßnahmen zur Erreichung des Ziels auch erfolgreich umgesetzt werden können. Dabei darf die Wirtschaftlichkeit natürlich nicht außer Acht gelassen werden. Die Aufgabe besteht nun also darin Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und Personalmotivation zusammenzubringen.

Begriffserklärung: Nachhaltigkeit

„Sustainable development meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“

Nachhaltigkeit wird hier von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung als eine (wirtschaftliche und soziale) Entwicklung definiert, welche die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt, zukünftige Generationen dadurch jedoch nicht in deren Bedürfnissen einschränkt.

Quelle: Lexikon der Nachhaltigkeit

Wird das Mobilitätsangebot auf Nachhaltigkeit angepasst und vielleicht Autos mit alternativen Antriebsmöglichkeiten wie Gas oder Strom angeschafft, kann der Anreiz unter den Mitarbeitern diese auszuprobieren zu Beginn hoch sein. Damit jedoch das Ziel eines möglichst nachhaltigen Fuhrparks erreicht werden kann, ist es wichtig, dass die Fahrzeuge dauerhaft akzeptiert und genutzt werden. Vorgesetzte haben hier eine Vorbildfunktion, denn sollten vorgesetzte Personen Diesel und Benziner den E-Autos und Hybriden vorziehen, warum sollten die Mitarbeiter dies nicht auch tun?

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Eine Möglichkeit: Die Einführung eines Telematiksystems

Auch die Einführung von Telematiksystemen, vorrangig zur Optimierung der Auslastung eines „großen“ Firmenfuhrparks, mag zu Beginn spannend sein. Doch sind Soft- und Hardware nicht sonderlich benutzerfreundlich und weisen eine hohe Fehlerquote auf, kann dies die Bereitschaft bei allen schmälern, diese Technik auf Dauer für den Fuhrpark zu nutzen. Es gibt viele Unternehmen, die solche Telematiksysteme anbieten, die Auswahl ist groß. Wie auch beim Carsharing können beispielsweise die Poolfahrzeuge über eine App reserviert und mit dem Smartphone geöffnet werden. Durch die automatisierte Reservierung können Fahrzeuge bei einer früher als geplanten Rückgabe für andere Mitarbeiter auf Knopfdruck verfügbar gemacht werden. So steigen die Auslastung und die Frustration, „hätte ich gewusst, dass der Wagen schon wieder zurück ist…“, kommt gar nicht erst auf. Ein großer und möglicherweise entscheidender Vorteil im Vergleich zu händisch verwalteten Reservierungssystemen. Außerdem können die Firmenfahrzeuge nach den Arbeitszeiten der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden (Corporate Carsharing).

Dem Fuhrparkmanager können Schäden über die App kommuniziert werden, sodass dieser entsprechende Schritte schnell einleiten kann. Fahren die mit Telematik ausgestatteten Fahrzeuge mit Strom, besteht oftmals die Möglichkeit, sich in der Nähe verfügbare Ladestationen anzeigen zu lassen. Tankfüllung und Batterieladestand kann man bei einer gut gestalteten App ebenfalls einsehen.

Existiert bereits eine Ladestation auf Ihrem Firmengelände und können Ihre Fahrzeuge Ökostrom tanken?

BVF Fleetricity

Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltbelastung im Fuhrpark

Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, welche Maßnahmen im Fuhrpark ergriffen werden können, um die Umwelt zu schonen und auch etwas für die eigene Gesundheit zu tun:

  1. Als Alternative zum Auto mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit fahren. Einen Anreiz für Ihre Mitarbeiter können Sie beispielsweise durch die Bereitstellung von Firmen-E-Bikes schaffen.

  2. Nicht für jedes Gespräch muss ein Termin vor Ort vereinbart werden. Mittels Telefon- und Videokonferenzen können Sie nicht nur die Anfahrtszeit, sondern auch die damit verbundenen Kosten und vielleicht sogar Nerven sparen. Aber nicht nur die Nerven werden geschont, gleichzeitig tragen Sie damit dazu bei, die Umwelt zu entlasten, denn ohne Anfahrt auch kein CO2-Ausstoß. Ist die Anreise trotzdem notwendig, sollte man auf Fortbewegungsmittel zurückgreifen, die eine positivere CO2-Bilanz haben, wie beispielsweise die Bahn.

  3. Lasten Sie Ihre Poolfahrzeuge optimal aus. Mithilfe von Telematiksystemen und elektronischen Fahrtenbüchern können Sie die Auslastung optimieren und möglicherweise stellen Sie fest, dass Sie dadurch weniger Fahrzeuge benötigen.

  4. Sich untereinander absprechen und Fahrgemeinschaften bilden. Entweder mündlich oder über eine Software, wie beispielsweise von Comovee.

  5. An einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen und regelmäßige Unterweisungen durchführen. Vorausschauendes Fahren verringert unter anderem die Unfallwahrscheinlichkeit und dadurch entstehende Kosten.

  6. Die Fahrzeuge ohne Wasser reinigen lassen. Es mag zunächst merkwürdig klingen, jedoch bieten Unternehmen wie My Cleaner ökologische Reinigungsmittel an und das genannte Unternehmen reinigt die Fahrzeuge noch dazu auf Ihrem Firmengelände. Außerdem gibt es Produkte, mit denen Fahrzeuge - nicht nur Autos, sondern auch Fahrräder und weitere Vehikel, ohne Wasser gereinigt werden können. Bedenken sollte man jedoch, dass (gegebenenfalls verhältnismäßig viel) Verpackungsmüll dadurch anfällt und auch, ob die Reinigungssubstanzen, Tücher etc. umweltfreundlich sind.

  7. Befinden sich Gegenstände in den Poolfahrzeugen oder Dienstwägen, die nicht oder nur selten gebraucht werden? Sind diese zudem schwer und sperrig, sollten die Fahrzeuge aufgeräumt und die Gegenstände wo anders gelagert werden, da der Kraftstoffverbrauch mit jedem Kilo (an unnötiger) Ladung steigt.

Exkurs: Kohlenstoffdioxid (CO2)

… ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas, aus welchem unsere Luft zu 0,04% besteht. Es entsteht bei der Atmung und Verdauung von Lebewesen, sowie bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern, die Kohlenstoff enthalten. Viele Wissenschaftler sind sich darin einig, dass CO2 schädlich für unser Klima ist, da es bei zunehmender Konzentration in der Atmosphäre zur Erwärmung des Klimas beiträgt und somit das globale Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringt.

Aktiver Klimaschutz und Corporate Social Responsibility

Das kann jedes Unternehmen für die Umwelt tun:

Wenn Sie sich für den aktiven Klimaschutz interessieren, finden Sie beispielsweise auf der Seite des BMU, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Informationen zu laufenden und abgeschlossenen Projekten in Deutschland. Die Unterstützung eines internationalen Klimaschutzprojekts ist natürlich ebenfalls eine Möglichkeit, einen Beitrag zum CO2-Ausgleich zu leisten.

Unabhängig von Maßnahmen ausschließlich den Fuhrpark betreffend, kann im gesamten Unternehmen einiges etabliert werden, um der Umwelt entgegenzukommen. Beispiele hierfür wären Recyclingpapier zu benutzen, eine konsequente Mülltrennung, klimaneutraler Postversand, Ökostrom zu beziehen und einen Baum für jeden neuen Mitarbeiter zu pflanzen. Letzteres könnte man mit einem Firmenfest, wie beispielsweise einem Sommerfest, verbinden, um so auch die neuen Kollegen noch einmal allen vorzustellen. Je nach dem, wie groß ein Unternehmen ist oder wie schnell es wächst, besteht schließlich die Möglichkeit, den Überblick zu verlieren.

Corporate Social Responsibility (CSR)

oder auf Deutsch "Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung", bezeichnet das freiwillige Engagement eines Unternehmens zu einer nachhaltigen Entwicklung über die gesetzlichen Forderungen hinaus.

Haben Sie bereits diese oder andere Maßnahmen umgesetzt? Da wir ebenfalls einen Fahrzeugpool haben, freuen wir uns über Ihre Ideen, wie wir diesen nachhaltiger gestalten können.

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Kathrin Mikalay

Kathrin Mikalay


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