Akustik verbessern, Stress abbauen: 7 Tipps fürs Büro

Akustik verbessern, Stress abbauen: 7 Tipps fürs Büro
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Das Klingeln eines Telefons, das Tippen auf der Tastatur, sich besprechende Kollegen: Gerade in Großraumbüros kann der Geräuschpegel unangenehm hoch werden. Diese Lärmbelastung sorgt bei Mitarbeitern für Stress und kann auf die Dauer sogar gesundheitliche Folgen haben. 6 Tipps, wie Sie die Akustik im Büro optimieren können.

1. Laute Geräte identifizieren

Bereits einfache Maßnahmen können einen Unterschied machen. Laute Geräte wie Drucker, Kopierer und Faxgeräte tragen erheblich zur Geräuschkulisse bei. Indem Sie diese in einem separaten Raum unterbringen, der bei Benutzung geschlossen werden kann, schaffen Sie eine ruhigere Arbeitsumgebung. Dies hat zudem den Vorteil, dass sich die Mitarbeiter mehr bewegen, indem sie aufstehen und zu den Geräten hingehen müssen. Auch ständiges Klingeln von Telefonen, besonders wenn der Anruf nicht entgegen genommen wird, ist störend. Vermeiden Sie einen hohen und schrillen Klingelton und stellen Sie die Lautstärke möglichst leise ein.

2. Optimieren Sie die Raumaufteilung

Trennen Sie kommunikative Tätigkeiten von solchen, die hohe Konzentration erfordern, indem Sie verschiedene Zonen einrichten. Besprechungsräume und -zonen verhindern, dass Meetings am Arbeitsplatz stattfinden und ermöglichen ungestörte Gespräche. Zusätzlich können Sie ruhige Bereiche schaffen, in denen Mitarbeiter sich für Aufgaben, für die sie besonders viel Aufmerksamkeit benötigen, zurückziehen können. Für Mitarbeiter, die häufig telefonieren müssen, sind sog. „Telefonzellen“ ideal, da sie lärmgeschützt sind und Gespräche von den Kollegen abschirmen.

3. Setzen Sie schalldämmende Materialien ein

Die richtige Möblierung kann die Raumakustik erheblich verbessern. Der Einbau von Deckensegeln, schallabsorbierenden Wandverkleidungen und Trennwänden ist eine gern genutzte Maßnahme von Arbeitgebern. Auch Polstermöbel, begrünte Wände sowie Teppiche und Pflanzen tragen zur Geräuschreduktion bei. Weitere Maßnahmen und Vorschläge für die akustische Gestaltung von Büros finden Sie in der DGUV Information 215-443.

4. Stellen Sie geräuscharme Hardware zur Verfügung

Das Tippen mit den Fingern auf der Tastatur und Klicken mit der Maus gehört als Hintergrundgeräusch zum Büroalltag dazu, sorgt aber dafür, dass nie wirklich Ruhe einkehren kann. Sie können dieses Geräusch jedoch zumindest reduzieren, indem Sie geräuscharme Hardware einsetzen. Mittlerweile gibt es viele, zum Teil auch ergonomische Mäuse, die kaum noch zu hören sind. Achten Sie beim Kauf der Tastaturen auch darauf, dass sie beim Bedienen möglichst leise sind. Statten Sie die Kollegen zusäztlich mit Headsets aus.

5. Bieten Sie flexible Arbeitszeiten und Homeoffice an

Flexible Arbeitszeiten erlauben es, dass sich nicht alle Mitarbeiter zur gleichen Zeit in den Büroräumen aufhalten, was den Lärmpegel senkt. Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, bietet für die Mitarbeiter eine willkommene Alternative. Zuhause sind in der Regel weniger Umgebungsgeräusche, was für einen Ausgleich zum Stress im Büro sorgt. Aber auch dort kann es mal laut werden und die Nerven strapeziert werden. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, schauen Sie mal in unsere 6 Tipps für weniger Stress im Homeoffice. Außerdem sind durch die Einführung einer Homeoffice-Regelung weniger Personen im Büro. Das führt zwangsläufig zu einer ruhigeren Umgebung und weniger Geräuschen.

6. Regelmäßige Evaluation

Um kontrollieren zu können, ob die Gesamtlautstärke durch oben genannte Maßnahmen tatsächlich geringer ist, sollte sie regelmäßig überprüft werden. Mit Dezibel Messgeräten können Sie nachhalten, ob die Grenzwerte der Arbeitstättenverordnung eingehalten werden. Um die Mitarbeiter selbst für den Geräuschpegel zu sensibilisieren, eignen sich sog. Lärmampel. Dadurch können die Mitarbeiter selbst einschätzen, ob die Lautstärke sich noch im grünen Bereich befindet und ihr Verhalten ggf. ändern.

7. Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter

Starker und dauerhafter Lärm kann sogar krank machen. Symptome sind dann häufig Kopfschmerzen, Erkältungen, Schlafstörungen oder sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber auch gelegentlicher Lärm ruft im Körper Stressreaktionen hervor. Dazu gehören u.a.:

- Verminderte Konzentrationsfähigkeit

- erhöhte Reizbarkeit und Nervosität

- hoher Blutdruck, Störungen im Magendarm-Bereich

- sinkende Wahrnehmung von Warnsignalen

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Daher ist in Deutschland grunsätzlich der Arbeitgeber für die Arbeitssicherheit der Beschäftigten verantwortlich. Der Gesetzgeber hat verschiedene Vorschriften zum Schutz vor Lärm erlassen. Dazu gehören:

- die Lärm- und Vibrationsschutz-Arbeitsschutzverordnung

- die Arbeitssättenverordnung und

- das Arbeitsschutzgesetz

In der Arbeitsstättenverordnung sind auch die Grenzwerte für den Geräuschpegel bei der Arbeit festgelegt. Für konzentriertes Arbeiten sind maximal 55 Dezibel erlaubt und für routinierte Tätigkeiten 70 Dezibel.

Oft sind es die Mitarbeiter selbst, die zur Lärmbelastung beitragen. Denn selbst, wenn Sie alle oben genannten Punkte umgesetzt haben, heißt das noch nicht, dass die Kollegen die Räume auch entsprechend ihrem vorgesehenen Zweck nutzen. Wenn sich zwei Kollegen weiter laut und deutlich unterhalten, ist es für die Personen drumherum anstrengender, sich zu konzentrieren und es passieren häufiger Fehler. Deshalb sollten Sie die Mitarbeiter präventiv zu Arbeitssicherheitsthemen unterweisen und das Bewusstsein der Belegschaft erweitern.

Dafür ist die LapID Unterweisung „Grundregeln Arbeitssicherheit“ empfehlenswert. Neben allgemeinen Regeln für sicheres und gesundes Arbeiten, wird darin auch das Verhalten bei Notfällen, erste Hilfe und Brandschutz thematisiert. Unternehmensinterne Regelungen können einfach durch ein individuelles PDF-Dokument ergänzt werden. So können Sie die allgemeine Unterweisung an die Gegebenheiten vor Ort anpassen und dort auch eigene Tipps und Regelungen zur Vermeidung von Lärm im Büro bei den Mitarbeitern platzieren.

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Sonja Riepe

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