Vario-Finanzierung vs. Leasing im Vergleich

Inhaltsverzeichnis:

• Was bedeutet Vario-Finanzierung im Fuhrpark?
• Vario-Finanzierung vs. Leasing im direkten Vergleich
• Vor- und Nachteile der Vario-Finanzierung im Fuhrpark?
• Wann lohnt sich eine Vario-Finanzierung?

Was bedeutet Vario-Finanzierung im Fuhrpark?

Die Vario-Finanzierung, auch Vario-Leasing genannt, ist ein flexibles Kfz-Finanzierungsmodell im Fuhrpark. Bei diesem Modell zahlt das Fuhrparkmanagement über eine fest vereinbarte Laufzeit eine planbare, meist niedrigere Monatsraten und am Ende bleibt eine größere Schlussrate (Restwert) offen. Wie beim Leasing zahlt der Käufer dabei lediglich für den Wertverlust des Fahrzeugs.

Zum Laufzeitende haben Fuhrparkmanager die Wahl:
1. Sie übernehmen das Fahrzeug durch Begleichung der Schlussrate,
2. finanzieren das Fahrzeug weiter (Anschlussfinanzierung)
3. oder geben das Fahrzeug zurück.

Vario-Finanzierung vs. Leasing im direkten Vergleich

Gemeinsamkeiten:

Ein zentraler Baustein der Vario-Finanzierung wie auch beim Leasing ist die jährliche Kilometerleistung. Sie dient als Grundlage für die Berechnung des Restwerts. Wird diese überschritten, ist das Auto am Ende weniger wert. Die dadurch entstehende Wertminderung muss der Käufer ausgleichen.

Bei beiden Verträgen kann der Kreditnehmer eine Anzahlung leisten, um die monatlichen Raten zu senken, die Raten sind geringer als bei einer konventionellen Finanzierung und die Vertragslaufzeit ist mit 12-60 Monaten eher kurz.

Unterschiede:

Der größte Unterschied ist, dass die Vario-Finanzierung zusätzlich die Möglichkeit des Kaufs bietet. Der Restwert ist meist schon zu Beginn festgeschrieben, sodass es nach dem Ende der Laufzeit keine bösen Überraschungen gibt, falls man das Fahrzeug später kaufen möchte. Die monatlichen Raten sind bei der Vario-Finanzierung besonders niedrig, da nur der Wertverlust bezahlt wird. Beim Leasing zahlt man mit den monatlichen Raten eine Nutzungsgebühr und den Ausgleich des Wertverlusts.

                                Tabelle nach ADAC: 2024, https://www.adac.de/fahrzeugwelt/magazin/finanzierung/wie-funktioniert-vario-finanzierung/

Vor- und Nachteile der Vario-Finanzierung im Fuhrpark

Vorteile:

• Kombiniert Vorteile der klassischen Finanzierung und des Leasings, bietet dadurch größmögliche Flexibilität und die Freiheit sich alle Optionen offen zu halten
• Keine Anzahlung notwendig
• Geringe monatliche Kosten
• Transparente Ausgaben durch festgeschriebene Kosten bei Vertragsabschluss
• Man kann moderne Fahrzeuge fahren und muss sich um den Verkauf nicht kümmern
• Flexible Vertragslaufzeiten von 12-60 Monaten

Nachteile:

• hohe Schlussrate bei einem Kauf am Ende der Laufzeit
• Zusatzkosten für Anschlussfinanzierung möglich
• feste Nutzungsdauer, der Vertrag lässt sich nicht vorzeitig beenden
• während der Vertragslaufzeit bleibt Leasinggeber Eigentümer des Fahrzeugs
• Einhaltung der Service-Intervalle und vertraglich gebundene Werkstätten und die damit ggf. verbundenen Mehrkosten durch Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung.

Wann lohnt sich eine Vario-Finanzierung?

Die Vario-Finanzierung lohnt sich besonders für Fuhrparks, wenn Sie

• Fahrzeuge über einen definierten Nutzungszeitraum im Betrieb haben und sich die Option offenhalten, einzelne Einheiten am Laufzeitende zu übernehmen (z. B. bewährte Dienst- oder Poolfahrzeuge weiterfahren), die Laufzeit verlängern oder turnusmäßig austauschen wollen. Sie entscheiden anhand tatsächlicher Laufleistung, Zustand und Marktwert zum Vertragsende.
• moderne Modelle mit aktueller Sicherheits- und Assistenztechnik schnell in die Flotte bringen müssen und dabei flexibel auf Modellwechsel reagieren wollen.
• niedrige, gut planbare Monatsraten bevorzugen und die höhere Schlussrate am Ende bewusst in Ihre Planung einsteuern.
• die Anzahlung gering halten oder vermeiden möchten, um Liquidität für Betrieb, Reifen-/Servicepakete oder Ladeinfrastruktur zu sichern.