Der Feierabend ist die perfekte Gelegenheit, den Stress des Arbeitstags hinter sich zu lassen. Doch wie gelingt es, wirklich abzuschalten? Mit diesen 7 Tipps können Sie Ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, nach dem Feierabend zur Ruhe zu kommen und neue Energie zu tanken.
Defintion Stress
Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf innere oder äußere Reize. Dieser Umstand geht evolutionsgeschichtlich darauf zurück, dass wir in Gefahrensituationen schnell agieren mussten, um unser Leben zu retten. Unser Körper läuft unter Stress zu Höchstformen auf - wenn er dann nicht ausgelastet wird, sondern sich der Druck im Innern sozusagen ansammelt, können ernsthafte körperliche (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen), psychischen sowie psychosomatische Schäden (z. B. Burnout, Depression, Rückenschmerzen) entstehen.
Stressfaktoren im Alltag
Stress kann durch viele Ursachen hervorgerufen werden. Dazu gehören:
- Konflikte im Privat- und Berufsleben,
- Lärm,
- Termin- und Leistungsdruck,
- ungesunde Ernährung,
- Sorgen und Zukunftsängste,
- Bewegungsmangel,
- Dauererreichbarkeit (durch Digitalisierung),
- mangelhaftes Zeitmanagement uvm.
Eustress – positiver Stress
Wie bereits erwähnt, macht die Dosis das Gift: Stress in Maßen und „in der richtigen Situation“ kann gesund sein. Gemeint ist positiver Stress, auch Eustress genannt. Er erhöht unsere Aufmerksamkeit, der Körper ist in Hochform und dadurch leistungsfähiger. Wenn wir Aufgaben erfolgreich beenden, motiviert uns das nicht nur, sondern führt auch zu einer Ausschüttung von Glückshormonen und durch positiven Stress bauen wir eine Widerstandskraft (Resilienz) auf. Diese Fähigkeit hilft uns, kurz gesagt, Krisen zu bewältigen.
Tipps, um Stress zu kompensieren: Tun Sie etwas für sich
Tipp 1: Führen Sie Rituale ein
Lassen Sie sich nicht in Ihrer Freizeit stressen und tun Sie etwas für sich. Führen Sie ein Feierabend- (oder auch Morgen-, Mittags- wie Sie wünschen, was für Sie passt) Ritual ein, damit Sie sich bewusst eine Auszeit nehmen. Dabei kann es sich bspw. um Sport, Meditation, Lesen oder Journaling handeln, um die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Hier ein paar konkrete Möglichkeiten:
- Ausdauersportarten, z. B. Laufen, Schwimmen, Radfahren, Klettern, Bouldern.
- Für den Geist: Entspannungs- und Atemübungen, Meditation.
- Verbindung aus geistigen und körperlichen Übungen: Yoga, Tai-Chi, Qigong.
- Ein kurzer Spazierung nach Feierabend oder in der Mittagspause.
Persönliche Rituale, um runter zu kommen, sich zu entspannen und einfach bei sich zu sein, sind förderlich für die psychische Widerstandskraft, die sogenannte Resilienz. Diese können wir trainieren, um zukünftig gelassener in Stresssituationen zu sein und für uns besser damit umzugehen.
Tipp 2: Ziehen Sie klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit
Distanzieren Sie sich von beruflichen E-Mails und Nachrichten und legen Sie das Smartphone oder den Laptop weg. Sich sowohl gedanklich als auch pyhsisch von der Arbeit abzugrenzen, schützt davor in Grübeleien zu verfallen. So kann es z.B. helfen, den Arbeitsalltag wortwörtlich vor der Haustür zu lassen, dh. sobald man durch die Tür geht, gibt man den Gedanken an die Arbeit keinen Raum mehr.
Tipp 3: Akzeptieren Sie Situationen, die Sie nicht ändern können
Wichtig ist, dass Veränderungen und „das Unvermeidbare“ akzeptiert werden, denn Veränderungen gehören zum Leben dazu. Versuchen Sie also, sich anzupassen und akzeptieren Sie, dass es nicht immer eine Antwort auf jede Frage gibt. Nehmen Sie Positives stärker wahr, machen Sie es für sich sichtbar.
Tipp 4: Denken Sie optimistisch
Seien bzw. werden Sie optimistisch. Haben Sie eine belastende Situation gut überstanden, kann das Stress reduzieren und Vertrauen schaffen, dass Sie auch die nächste Krise meistern . Es kann auch helfen ein (Dankbarkeits)Tagebuch zu führen, um sich persönliche Fortschritte vor Augen zu führen.
Tipp 5: Machen Sie Ihr Glück nicht von anderen abhängig
Seien Sie nicht allzu kritisch mit sich selbst und machen Sie Ihr Glück nicht von anderen abhängig. Schätzen Sie sich (mehr) wert, je selbstsicherer Sie sind, desto weniger Selbstzweifel und Stress können durch Fremdeinwirkung aufkommen. Wenn Sie Eigenschaften oder Angewohnheiten haben, die Ihnen nicht gefallen, arbeiten Sie an sich: Machen Sie Vorteile aus (vermeintlichen) Nachteilen.
Tipp 6: Machen Sie sich bewusst, dass Sie in vielen Situationen die Kontrolle haben
Seien Sie sich bewusst, dass Sie bestimmte Ereignisse beeinflussen können und diese so in gewissem Maß auch kontrollierbar sind. Als resilienter Mensch haben Sie eine stark ausgeprägte Kontrollüberzeugung und fühlen sich nicht so schnell macht- oder hilflos in Krisensituationen.
Tipp 7: Pflegen Sie Ihr soziales Umfeld
Auch ein starkes soziales Umfeld hilft Ihnen mit Stress umzugehen und Ihre Widerstandskraft zu fördern. Wenn Sie wissen, dass jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis da ist, wenn Sie Unterstützung brauchen, mildert das psychische Belastung.